„So ein Ausnahmezustand schweißt zusammen“

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker und dem Kölner Polizeipräsidenten Johannes Hermanns hat sich Dompropst Msgr. Guido Assmann bei allen Sicherheitskräften für die gute, reibungslose und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedankt.

29.12.2023Von Markus Frädrich


„Die Einsatzkräfte, die zu Weihnachten im Dom im Dienst waren, haben ihren Dienst gewissenhaft und mit großer Sensibilität und Freundlichkeit ausgeübt – auch, wenn sie dafür auf ihr eigens familiäres Weihnachtsfest verzichten mussten“, so der Dompropst. „Für viele von Ihnen war und ist es eine ‚Ehrensache‘, das Wahrzeichen der Stadt zu schützen. Wir sind überwältigt von so großer Einsatzbereitschaft für und Identifikation mit dem Dom.“

Er sei dankbar, dass der Dom in den Weihnachtstagen und danach dafür genutzt werden konnte, wofür er gebaut worden ist: Für den Gottesdienst. Trotz des Ausnahmezustands hätten alle Liturgien stattfinden können – und so werde es auch am kommenden Silvester- und Neujahrswochenende sein. Dies sei in der aktuellen Sicherheitslage alles andere als selbstverständlich.

Pressekonferenz im Kölner Polizeipräsidium am 29.12.2023

„Natürlich ist es bedauerlich, aber absolut verständlich, dass touristische Dombesuche aktuell nicht möglich sind“, so Assmann weiter. „Wir freuen uns, dass wir für den überschaubaren Zeitraum der Domschließung für Touristen in großer Schnelligkeit und in guter Kooperation mit vielen Helferinnen und Helfern viele kreative Ersatzlösungen improvisiert haben.“ So werde etwa das „Kerzenbüdchen“ vor dem Petersportal von vielen Menschen dankbar angenommen, ebenso die Facebook-Aktion „Krippche luure 2.0“ auf den sozialen Medien des Domes. „Not macht erfinderisch – und in Köln war und ist man in solchen Situationen immer besonders kreativ“, so der Dompropst. 

Das improvisierte "Kerzenbüdchen" vor dem Petersportal des Kölner Domes...

....mit großformatigen Fotos der Domkrippe.

Er freue sich ferner über die Geduld und Gelassenheit der Menschen, die zum Dom kommen. „Mein Dank gilt allen Besucherinnen und Besuchern der Gottesdienste, die sich so geduldig in die Warteschlangen für die Personenkontrollen einreihen und trotz aller Widrigkeiten die Liturgien mitfeiern“, so Assmann. „Aber wir freuen uns auch über all jene Menschen, die Verständnis dafür zeigen, dass der Dom aktuell nicht für Tagesbesucherinnen und -besucher geöffnet ist. Die verständige Art, mit der viele diese Sondersituation mittragen und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, ist extrem bereichernd. So ein Ausnahmezustand schweißt zusammen, so bedauerlich er ist.“

Dompropst Msgr. Guido Assmann im Interview an Rande der Pressekonferenz

Weil sie so viele so gut mittragen, sei er überzeugt davon, dass der Dom diese Krisensituation gut überstehe. „In der Weihnachtszeit ist der Stern auf dem Vierungsturm nachts besonders angestrahlt“, so der Dompropst. „Wir hoffen, dass dieses Symbol des Weihnachtsfriedens alle Kölnerinnen und Kölner ins neue Jahr begleitet – und Hoffnung ausstrahlt in diese herausfordernden Zeiten.“

Pressekonferenz im Kölner Polizeipräsidium am 29.12.2023


Aktuelle Besucherhinweise für den Kölner Dom finden Sie hier


KulturstiftungDombau Verein