Der Hauptschmuck der südlichen Seitenschiffe sind die von König Ludwig I. gestifteten sogenannten Bayernfenster.
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte; Foto: Matz und Schenk
Mit diesem Fenster setzt der Bildzyklus der ‘Bayernfenster’ ein, der von Westen nach Osten die zentralen Ereignisse der Erlösungsgeschichte schildert. Das Hauptbild zeigt die Predigt Johannes des Täufers in der Wüste. Darüber sieht man in zwei Bildern die Geschichte seiner Geburt. In den oberen Medaillons sind Kölner Lokalheilige und Stadtpatrone dargestellt, in den unteren Medaillons christliche Herrscher. Ganz unten sind das bayerische Wappen und die Stifterinschrift König Ludwigs I. von 1847 angebracht. Eingesetzt wurde das Fenster zum Domjubiläum 1848.
Dr. Ulrike Brinkmann, Kunsthistorikerin

Johannes der Täufer
Johannes kam etwa ein halbes Jahr vor Jesus als Sohn der schon hochbetagten Elisabeth und des Zacharias zur Welt. Mit knapp 30 Jahren zog Johannes in die Wüste, nach Jerusalem und an den Jordan, prophezeite überall das Kommen des Messias und taufte die Büßer. Als Jesus selbst am Jordan erschien und sich von Johannes taufen ließ, sprach der Täufer: 'Das ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.' Die Popularität des Johannes wuchs ständig, und der König Herodes Antipas sah darin eine Gefahr für seinen Thron. Als Johannes öffentlich kritisierte, daß der König seine erste Frau verlassen und Herodias, die Frau seines Bruders, geheiratet hatte forderte die Königin den Tod des Täufers. Herodes zögerte noch, weil er die Wut des Volkes fürchtete, da sann Herodias auf eine List: Als ihre Tochter Salome sich von Herodes etwas wünschen durfte, flüsterte Herodias ihr ein, das Haupt des Täufers zu fordern. Nach dessen Hinrichtung überbrachte Salome ihrer Mutter den Kopf des Johannes auf einer Schale. Diese Szene wurde das Motiv vieler Künstler.

Johannes wird mit einem Lamm, Kreuzstab oder mit einem Bild des Agnus Dei dargesteltt.
Fest: 24. Juni
 

Heilige im Dom