Der sogenannte Riß F ist eine von sieben erhaltenen, mittelalterlichen Architekturzeichnungen des Kölner Domes.
Hohe Domkirche zu Köln, Dombauhütte; Foto: Matz und Schenk

Die auf dem Riß F dargestellte Ansicht der Westfassade hebt sich durch ihre Höhe von 4,05 Meter und die Präzision der Zeichnung von den Rissen des ausgehenden 13. Jahrhunderts ab. Der gesamte Aufriß setzt sich aus insgesamt 20 aneinandergeklebten Pergamenten zusammen. Der zwischenzeitlich verschollene Riß wurde in zwei Hälften wiederentdeckt, 1814 der Nordturm auf dem Speicher des Gasthofes 'Zur Traube' in Darmstadt und 1816 der Mittelbau mit dem Südturm bei einem Antiquar in Paris. Er erlangte dann große Bedeutung bei der Domvollendung des 19. Jahrhunderts.
Dr. Marc Steinmann, Kunsthistoriker