Das aus Bronze gegossene Lesepult in Gestalt eines Adlers diente zum Verlesen liturgischer Texte.
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte; Foto: J. Rumbach

Das Buch lag dabei auf den weit ausgebreiteten Flügeln des vollrund gebildeten Adlers, der - mit seinen gewaltigen Krallen einen Drachen zertretend - auf einer Kugel steht. Der hohe, dreiseitige Sockel ruht auf Löwen und hat die Form eines gotischen Tabernakels mit Maßwerkfenstern und Strebepfeilern. Als Nachbildung des berühmten Adlerpultes von 1372 in der Marienkirche in Tongern wurde das Adlerpult des Kölner Domes 1854 in Lüttich gegossen. Es kam durch den Architekten Vincenz Statz in den Dom, als man sich um eine Erneuerung der Innenausstattung des Domes im gotischen Stil bemühte.
Hildegard Schäfer M.A., Kunsthistorikerin