Hohe Domkirche zu Köln, Dombauhütte; Foto: Matz und Schenk

Die hier gezeigte hl. Barbara ist durch den Turm in ihrem Rücken gekennzeichnet.
Dr. Marc Steinmann, Kunsthistoriker

Barbara
Die Märtyrerin Barbara wurde im 3. Jahrhundert als Tochter des reichen Heiden Dioscuros in Nikomedien geboren. Schon als junges Mädchen war sie für ihre Schönheit und Klugheit berühmt und hatte viele Bewerber. Doch lehnte sie alle Heiratspläne ab und schloß sich stattdessen einer kleinen Gruppe getaufter Christen an. Als ihr Vater, ein Christenverfolger, dies erfuhr, ließ er einen Turm bauen, um seine Tochter darin einzusperren. Ohne sein Wissen wies Barbara die Bauarbeiter an, in den Turm nicht nur die geplanten zwei, sondern ein drittes Fenster zu brechen. Es sollte ein Symbol der Dreifaltigkeit sein. Dioskuros wurde deshalb so zornig, daß er seine Tochter vor den Statthalter schleifte, der auch ein Christenverfolger war. Barbara wurde gegeißelt, mit Keulen geschlagen und gefoltert. Doch blieb sie standhaft und widerrief ihren Glauben nicht. Daraufhin verurteilte sie der Statthalter zum Tod durch das Schwert. Dioskuros selbst vollstreckte das Urteil. Kaum aber hatte er seiner Tocher das Haupt abgeschlagen, fuhr ein Blitz herab und tötete ihn.

Barbaras Attribut ist meistens der Turm, den sie in der Hand hält. Doch wird sie auch mit Kelch, Hostie, Buch oder Schwert dargestellt.

Fest: 4. Dezember
 

Heilige im Dom