Der um 1350/60 entstandene Flügelaltar befand sich ursprünglich in der Kölner Franziskanerinnenkirche St. Clara und gelangte nach deren Säkularisierung und Abriss in den Dom.
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte; Foto: Matz und Schenk

Der Klarenaltar fand 1894 hinter dem mittelalterlichen Hochaltar eine neue Aufstellung. Aufgrund seines veränderten Standortes erhielt der Altar eine neue Rückwand, die von dem Utrechter Künstler Wilhelm Mengelberg 1905 fertiggestellt wurde. Sie gehört zu den spätesten neugotischen Zeugnissen im Kölner Dom. Im Zentrum der Leinwandtafel erscheint in einer mandelförmigen Rahmung die göttliche Dreifaltigkeit, die von Seraphim und Symbolen der Welt umgeben ist. In den mit Maßwerkformen gezierten Zwickeln begleiten die vier Evangelisten mit ihren Symbolen die einer Vision gleichenden Darstellung der Dreifaltigkeit.
Birgit Lambert, M.A., Kunsthistorikerin