Kreuzwegstationen-13. Station

Als Gegenstück zur monumentalen spätgotischen Grablegungsgruppe, die die 14. Station des Kreuzweges bildet, schuf Mengelberg die 13. Station, im Gegensatz zu den zwölf kleinformatigen Hochreliefs, als überlebensgroße, freiplastische Figurengruppe unter neugotischem Baldachin. Die aus feinem französischen Kalkstein gearbeitete, farbig gefaßte Plastik fand ihre Aufstellung in der südlichen Turmhalle. Mengelberg stellte jedoch nicht die übliche Kreuzabnahme, sondern die Beweinung dar. Maria hält ihren toten Sohn, der von Johannes gestützt wird, auf dem Schoß, Josef von Arimatäa hält Nägel und Dornenkrone in Händen, Maria Magdalena fängt mit ihren Haaren das Blut auf und Salome hält das Salbgefäß.
Dr. Leonie Becks, Kunsthistorikerin