Hochaltarskulpturen des 17. Jahrhunderts - Einleitung

Der Domkapitular Heinrich von Mering (1620–1700) erwähnt in seinem Testament, dass auf seine Initiative hin Erzbischof Maximilian Heinrich (amt. 1650–1688) die auf dem Hochaltar stehenden Holzskulpturen des Dompatrons Petrus und der Gottesmutter Maria durch Figuren »von Alabaster« ersetzen ließ.

Ferner erwähnt das Testament im Zusammenhang mit der Stiftung ein Bildnis des hl. Engelbert, dessen Reliquienschrein ab etwa 1636 dauerhaft auf dem Hochaltar aufgestellt war.
Alle drei Skulpturen wurden um 1665 durch den Bildhauer Heribert Neuß geschaffen. Aus eigenen Mitteln habe von Mering zur Zierde des Hochaltars zudem einen »Ueberhang oder sogenannten Thronhimmel« anfertigen lassen. Erhalten haben sich von dieser ersten barocken Umgestaltung des mittelalterlichen Altares die drei Skulpturen. Sie sind aus einem grau geäderten, bräunlich-weißen Alabaster gefertigt. Mit der erneuten Neugestaltung des Altares durch Étienne Fayn 1767–1770 fanden die Figuren der hl. Maria und Petrus zunächst am Eingang des Chores auf dem Chorgestühl Aufstellung. Zurzeit stehen sie im Nordquerhaus, der hl. Engelbert befindet sich in der Kreuzkapelle.
Matthias Deml, Kunsthistoriker

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