Domkapitular Josef Sauerborn aus dem Domkapitel verabschiedet

Im heutigen Pontifikalamt am Sonntag der Dreikönigswallfahrt ist Prälat Josef Sauerborn aus dem Metropolitankapitel verabschiedet worden. Fast zwanzig Jahre lang hat er die Seelsorge der Kölner Kathedrale mitgeprägt.

23.09.2023Von Markus Frädrich


Prälat Josef Sauerborn, 1974 zum Priester geweiht, war seit dem Jahr 2005 residierender Domkapitular. Sauerborn, der zunächst 18 Jahre in der Pfarr-, Schul- und Hochschulseelsorge an verschiedenen Orten im Bistum wirkte, war seit 1992 in mannigfachen kurialen Aufgaben eingesetzt. Seit 2004 war er Künstlerseelsorger und Bischofsvikar für den Aufgabenbereich Diözesanrat. 2008 übernahm er das Amt des Spirituals am Erzbischöflichen Priesterseminar und am Diakoneninstitut. Über die Rekollektionen, die er viele Jahre lang in den Dekanaten des Erzbistums gehalten hat, unterhielt er stets einen hervorragenden Kontakt zu allen Gruppen der in der Seelsorge Tätigen und genoss eine hohe Wertschätzung.

Für den Kölner Dom in prägender Erinnerung bleibt unter anderem Prälat Sauerborns Predigt zur Einweihung des Richter-Fensters am 20. August 2007. Sauerborn kam im feierlichen Gottesdienst von der Schöpfungsgeschichte und dem Satz "Es werde Licht" über den Dom als "Kathedrale des Lichts" auf das Richter-Fenster zu sprechen. Das neue Fenster verdränge nicht, es mache sich nicht breit, sondern binde sich "in seiner so anderen und eigenen ästhetischen Sprache" in die große Tradition der Jahrhunderte ein, die der Kölner Dom umfange, so Sauerborn. "In seiner überwältigenden Farbenfülle ist es selbst eine Symphonie des Lichts, in der alle Farben des Doms erklingen."

Das Metropolitankapitel dankt Prälat Sauerborn, der sein 75. Lebensjahr am 16. September 2023 vollendet hat, für seinen treuen Dienst am Dom, seine ruhige, reflektierte und ausgleichende Art und seinen großen Sachverstand, mit dem er die Seelsorge und die künstlerische Gestaltung der Kölner Kathedrale mitgestaltet hat. Auch im Ruhestand wird Prälat Sauerborn dem Kölner Dom verbunden bleiben, mit Gottesdiensten und als Beichtvater im Beichtstuhl. Das Metropolitankapitel wünscht ihm alles Gute und Gottes reichen Segen.

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