Pontifikalrequiem für Papst em. Benedikt XVI.

Das Erzbistum Köln hat im Kölner Dom mit einem Pontifikalrequiem Abschied vom verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. genommen.

07.01.2023Von EBK


In seiner Predigt zeigte sich Kardinal Woelki dankbar für das Wirken und das Lebenswerk Benedikts. Als Hirte der Kirche auf ihrem Gang durch die Geschichte habe Papst Benedikt während seines Pontifikats die Frage in den Mittelpunkt gestellt, wie Kirche auf ihrem Weg in das dritte Jahrtausend neu lernen kann, auf Jesus Christus zu schauen, so Woelki. Dreh- und Angelpunkt sei in diesem Zusammenhang das Bekenntnis gewesen, dass Jesus nicht nur Mensch war, sondern unter uns allgegenwärtig ist. "Wenn Jesus nur Mensch gewesen wäre, wäre er nicht jenes Licht, das in die Dunkelheit unseres menschlichen Daseins gekommen ist", erläuterte der Kardinal.

Die alles entscheidende Frage des auferstandenen Herrn an Petrus, den ersten Hirten der Kirche, "Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?" habe Benedikt XVI. in seinem gesamten priesterlichen und bischöflichen Leben sowie mit seinem wissenschaftlichen Werk mit einem bedingungslosen "Ja" beantwortet. "Heute erweist Benedikt uns seinen letzten Dienst. Das bringt uns noch einmal zum Nachdenken über unseren Glauben und unser eigenes Leben und macht uns so – hoffentlich – noch reifer und weiser", schloss Kardinal Woelki seine Predigt.

Papst em. Benedikt XVI. war dem Erzbistum Köln eng verbunden. Häufig war er als Bischof und Kardinal im Erzbistum zu Gast, zuletzt kurz nach seiner Wahl zum Papst anlässlich des Weltjugendtags 2005. Zuvor lehrte er einige Jahre an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn und begleitete Kardinal Frings als theologischer Berater zum Zweiten Vatikanischen Konzil.

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