Hochaltarskulpturen des 17. Jahrhunderts-Heiliger Engelbert

Der exakte Aufstellungsort der Liegefigur des hl. Engelbert auf dem Hochaltar ist nicht bekannt; sie war wohl mittig zwischen den Figuren der Gottesmutter und des hl. Petrus aufgestellt. Mit einer Höhe von 80,5 cm und eine Breite von 174 cm ist auch sie etwa lebensgroß ausgeführt und zeigt den Erzbischof auf der Seite liegend, das Haupt auf die zur Faust geballte Hand gestützt.

Sein Blick ist in die Ferne gerichtet, die Auferstehung von den Toten erwartend. Engelbert ist über der feingefältelten, unterhalb der Brust gegürteten Albe mit einem schweren Chormantel bekleidet. Als Zeichen seiner erzbischöflichen Würde trägt er die Mitra sowie Pontifikalhandschuhe und -schuhe.
Zu Füßen des Erzbischofs steht ein Putto und schlägt mit der rechten Hand den Chormantel des Heiligen zurück, während seine Linke dem Erzbischof einen heute verlorenen Gegenstand reichte, am wahrscheinlichsten einen Palmzweig als Zeichen des Martyriums des Erzbischofs. Ursprünglich war noch ein zweiter, wohl am Kopfende der Skulptur stehender Putto vorhanden. Auch am Engelbertschrein in der Domschatzkammer wird die Liegefigur des Heiligen von zwei Engeln flankiert, die Palmzweig und Siegeskranz halten.
Matthias Deml, Kunsthistoriker

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