
Internationaler Kunstwettbewerb
Seit einigen Jahren setzt sich das Domkapitel mit der Frage nach einem angemessenen Umgang mit den zahlreichen Artefakten im Kölner Dom auseinander, die von erschreckender Judenfeindschaft zeugen. Nach einer umfassenden Erforschung und Kontextualisierung dieser Werke in Publikationen, Themenrundgängen und einer Ausstellung soll nun ein neues Kunstwerk für den Dom geschaffen werden. Auf dieser Themenseite finden Sie die Ausschreibung, Hintergrundinformationen und regelmäßige Updates zum Wettbewerb.
Pressekonferenz am 15. August 2023 zum Start des Internationalen Kunstwettbewerbs Kölner Dom
Die Pressemitteilung zur Auftakt-Pressekonferenz des Wettbewerbs am 15. August 2023 finden Sie hier.
Video zur Auftakt-Pressekonferenz

Ausschreibung
Der Kunstwettbewerb wird vom Domkapitel als Einladungswettbewerb mit dialogischem Charakter ausgelobt. Er soll eine bewusste Genese, ein Prozess des Zuhörens, des gemeinsamen Ringens und Wachsens werden. Bewusst möchte das Domkapitel den noch zu findenden Künstlerinnen und Künstlern keine grundsätzlichen Grenzen setzen, wenn es um die räumlichen Gegebenheiten, die Ausmaße und die Materialität des zu schaffenden Werkes für den Kölner Dom geht. Teil des Wettbewerbs wird es sein, über die Aussage und die Verortung, die Beschaffenheit und den Charakter des neuen Kunstwerks sorgsam ins Gespräch zu kommen.
Hier finden Sie die aktuelle Fassung des Ausschreibungstextes.

Virtueller Themenrundgang
Der Kunstwettbewerb gehört zu einer Vielzahl von Maßnahmen, durch welche die antjüdischen Schmähplastiken im Kölner Dom in den vergangenen Jahren kontextualisiert worden sind. Die 2017 gegründete Arbeitsgruppe „Der Kölner Dom und ‚die Juden‘“ hat den Anstoß zu einer Reihe von Veranstaltungen, Publikationen, einer Ausstellung und speziellen Schulungen der Domführerinnen und – führer gegeben.
Auf der Basis der leicht gekürzten Texte der 2021 erschienenen Broschüre „Der Dom und ‚die Juden‘. Ein thematischer Rundgang“ ist 2023 ein digitaler Themenrundgang für die Webseite des Kölner Domes entwickelt worden.
Hier finden Sie diesen virtuellen Themenrundgang.
Aufsatz „Bildersturm im Dom zu Köln?“
Nach einer ersten Veranstaltung zur „Judensau“ im Chorgestühl (2002 in der Melanchthon-Akademie) widmeten die Dombauverwaltung und die Karl-Rahner-Akademie diesem Thema 2006 ein Kolloquium. Durch den Theologen Reinhard Hoeps wurde im Rahmen dieses Kolloquiums der Anstoß für die Beauftragung eines Kunstwerks gegeben:
„Der „bildlichen Struktur […] entspräche es, wenn die neuerliche Auseinandersetzung um das Thema Der Kölner Dom und ‚die Juden‘ […] wiederum in einem Bildwerk Ausdruck fände, dass auf der Höhe der künstlerischen Reflexion unserer Zeit steht und in der Lage ist, als Bereicherung des Imaginationsschatzes des Kölner Domes, den Deutungsprozess, welcher der Dom selbst ist, auf dem Feld einer drängenden Frage fortzuschreiben. Für die Kritik an Bildern im Kölner Dom sind kritische Bilder am besten geeignet.“ (Kölner Domblatt, 2008)
Den vollständigen Aufsatz, den man als ‚Initialzündung‘ für den Internationalen Kunstwettbewerb bezeichnen kann, finden Sie hier.

Broschüre „Der Dom und ‚die Juden‘“
Um die wichtigsten Ergebnisse des Kolloquiums auch einem breiten Publikum vorzustellen, ist 2021 im Kölner Domverlag die vom Metropolitankapitel der Hohen Domkirche herausgegebene Broschüre „Der Kölner Dom und ‚die Juden‘. Ein thematischer Rundgang“ erschienen.
Umfang: | 40 Seiten |
Ausstattung: | 40 Farbabbildungen, Broschüre, geheftet |
Extras: | ausklappbarer Lageplan zur Verortung der Kunstwerke |
Format: | 14,9 x 21 cm |
Auflage: | 1. Auflage 2021 |
Artikel-Nr.: | ET-V031 |
ISBN: | 978-3-922442-99-8 |
Hier können Sie die Broschüre im Kölner Domverlag bestellen.
