Epitaph Erzbischof Anton von Schauenburg - Einleitung

Das 1561 aufgestellte Epitaph des Erzbischofs Anton von Schauenburg ist ein Pendant zu dem seines Bruders Adolf. Beide wurden noch zu Lebzeiten Antons begonnen.

Erst unter dem Nachfolger der beiden Brüder, Gebhard von Mansfeld (1558-62), wurden sie vollendet. Das eigentliche Grab der Brüder befand sich unabhängig von den Epitaphien in einer Gruft im Chor. Die beiden Epitaphien gleichen sich fast vollständig. Über einem Konsolgeschoß mit Inschrift tragen Karyatiden ein Sarkophaggesims, auf dem sich die Liegefigur des Verstorbenen befindet. Dahinter erhebt sich ein dreiteiliger Aufbau mit einer Reliefplatte, welche die Auferstehung Christi zeigt. Den Abschluß bildet ein Giebel mit Figuren.
Dr. Marc Steinmann, Kunsthistoriker

Liegefigur des Anton von Schauenburg
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Die beiden Schauenburg-Epitaphien im Kölner Dom stellen nach dem Lettner in Maria im Kapitol das zweite wichtige Importstück der niederländischen Renaissance in Köln dar. Sie wurden von der Werkstatt des Cornelis Floris (1514-75) in Antwerpen geschaffen. Von römischen Vorbildern übernommen wurde der Typus der Liegefigur, die nicht mehr flach ausgestreckt, sondern auf die Seite gelagert mit aufgestütztem Kopf dargestellt ist. Unter der Liegefigur sind als Ahnenprobe sechzehn Wappen von Vorfahren des Verstorbenen angebracht. 
Dr. Marc Steinmann, Kunsthistoriker

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