Bei den Chorschrankenmalereien handelt es sich um einen der größten und sicher um den anspruchsvollsten Wandmalereizyklus des frühen 14. Jahrhunderts in Deutschland.
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte; Foto: Matz und Schenk
Die östliche Schranke der Südseite zeigt sieben Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria, die neben Petrus die zweite Patronin des Domes ist. Der Zyklus beginnt mit der Verkündigung der Geburt Mariens an Joachim (links). Dann folgt die Darstellung der Geburt Mariens, die Verkündigung an Maria, die Geburt Christi und die Darbringung Jesu im Tempel. Marientod und Marienkrönung beschließen die Bildfolge. Die Auswahl der Marienszenen orientierte sich offenbar an den großen Marienfesten. Der Festtag der Himmelfahrt Mariens, an dem 1248 der Grundstein zum gotischen Neubau des Domes gelegt wurde, ist durch die beiden Darstellungen von Marientod und Krönung Mariens repräsentiert.
Dr. Klaus Hardering, Kunsthistoriker