Bei den Chorschrankenmalereien handelt es sich um einen der größten und sicher um den anspruchsvollsten Wandmalereizyklus des frühen 14. Jahrhunderts in Deutschland.
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte; Foto: Matz und Schenk
Mit der Bekehrung Kaiser Konstantins und seiner Taufe durch Papst Silvester (3. Szene v. rechts) setzt sich der Silvester-Konstantin-Zyklus auf der östlichen Schranke der Nordseite fort. Im Mittelpunkt steht jedoch die Darstellung der sogenannten Konstantinischen Schenkung an Papst Silvester, aus der die mittelalterlichen Päpste sowohl ihre weltliche Vorherrschaft in Rom und Italien als auch ihre Vorrangstellung gegenüber dem Kaiser ableiteten. Konstantin krönt Silvester mit dem Phrygium, jener kegelförmigen Kopfbedeckung, die er selbst in der Taufszene noch über der Krone trägt und die die Urform der päpstlichen Tiara bildet. In der letzten Szene (links) lassen sich Helena und einige Juden von Silvester taufen.
Dr. Klaus Hardering, Kunsthistoriker