Die 28 vierbahnigen Fenster im Quer- und Langhaus waren bis zur Kriegszerstörung mit einem figürlichen Zyklus verglast, der Gestalten des Alten und Neuen Testamentes sowie Repräsentanten der Kirche zeigte. Für 80 der 112 Figuren lieferte der Kölner Maler Michael Welter (1808–1892) die Entwürfe. Die neuen Fenster sollten die mittelalterlichen Königsfenster im Chor harmonisch fortsetzen. Sie folgten daher weitgehend den alten Vorbildern und zeigten Standfiguren unter Architekturbaldachinen, über denen Ornamentbahnen aufstiegen.
Nur 52 Figuren überlebten den Zweiten Weltkrieg. 28 Figuren kehrten nach dem Krieg wieder an ihren alten Platz im nördlichen und südlichen Querhaus zurück. Die restlichen 24 Figuren waren über Jahrzehnte in einem Depot gelagert, doch werden auch sie in den kommenden Jahren einen Platz im Querhaus finden. Nach und nach werden von allen Fenstern die figürlichen Teile restauriert, zugleich werden die fehlenden Architekturbaldachine und die Ornamentbahnen nach den originalen, im Dombauarchiv erhaltenen Vorlagen rekonstruiert. Als erstes komplettiertes Fenster wurde 2005 das Salomon-Fenster in die Ostwand des Nordquerhauses eingebaut.
Dr. Ulrike Brinkmann, Kunsthistorikerin