Nordseitenschifffenster
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte; Foto: Matz und Schenk
Das Fenster wurde von Domdechant Philipp v. Daun gestiftet, dem späteren Erzbischof von Köln. In der unteren Partie des Fensters sind der Stifter und seine Eltern zu sehen. Darüber stehen der hl. Laurentius und die Gottesmutter. Über ihnen wird in einer Bilderfolge die Passion Christi geschildert, vom Gebet am Ölberg bis zur Auferstehung aus dem Grab.
Dr. Ulrike Brinkmann, Kunsthistorikerin
Detailansichten
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
Der Stifter Philipp von Daun

Erzbischof Philipp von Daun war Sohn des Freiherrn Wirich von Daun-Oberstein. Er war vor seiner Wahl Domdechant und Berater seines Vorgängers Hermann. Philipp setzte 1513 in einem Provinzialkonzil wichtige Reformen durch.

Ruhestätte: Kölner Dom

Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
Die Eltern des Stifters Philipp von Daun
Hohe Domkirche zu Köln, Dombauhütte; Foto: Matz und Schenk
Hl. Laurentius

Laurentius von Rom
Der Erzdiakon und Märtyrer lebte von etwa 230 bis 258 und gehört zu den meistverehrten Heiligen. Als Papst Sixtus II., sein Vorbild und väterlicher Freund, zur Hinrichtungsstätte geführt wurde, sagte er Laurentius dessen eigenes Martyrium voraus und hieß ihn, den Kirchenbesitz unter den Armen Roms zu verteilen. Das tat Laurentius und wurde zur Strafe gefoltert und am Ende zu Tode geröstet. Bis zuletzt blieb er standhaft, pries Gott und betete.

Laurentius ist immer als junger Diakon und meist mit einem Rost dargestellt.
Fest: 10. August

Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
Hl. Maria im Strahlenkranz
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
Christus am Ölberg

Das Evangelium nach Matthäus 26,36-46
Darauf kam Jesus mit den Jüngern zu einem Grundstück, das man Getsemani nennt, und sagte zu ihnen: Setzt euch und wartet hier, während ich dort bete.
Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich. Da ergriff ihn Angst und Traurigkeit,
und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir!
Und er ging ein Stück weiter, warf sich zu Boden und betete: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.
Und er ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: Konntet ihr nicht einmal eine Stunde mit mir wachen?
Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Dann ging er zum zweitenmal weg und betete: Mein Vater, wenn dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann, ohne daß ich ihn trinke, geschehe dein Wille.
Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen.
Und er ging wieder von ihnen weg und betete zum drittenmal mit den gleichen Worten.
Danach kehrte er zu den Jüngern zurück und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert. Steht auf, wir wollen gehen! Seht, der Verräter, der mich ausliefert, ist da.

Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
Verspottung Christi
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
Geißelung Christi

Das Evangelium nach Markus 15, 15
Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.

Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
Ecce Homo
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
Kreuzigung Christi

Das Evangelium nach Johannes 19, 17-30

Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe, die auf hebräisch Golgota heißt. Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte Jesus.
Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden. Dieses Schild lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefaßt.
Die Hohenpriester der Juden sagten zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern daß er gesagt hat: Ich bin der König der Juden. Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben. Nachdem die Soldaten Jesus ans Kreuz geschlagen hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen. Sie nahmen auch sein Untergewand, das von oben her ganz durchgewebt und ohne Naht war. Sie sagten zueinander: Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte sich das Schriftwort erfüllen: Sie verteilten meine Kleider unter sich und warfen das Los um mein Gewand. Dies führten die Soldaten aus.
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Danach, als Jesus wußte, daß nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet. Ein Gefäß mit Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm mit Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund. Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf.

Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
Auferstehung Christi
Der Stifter Philipp von Daun
Die Eltern des Stifters Philipp von Daun
Hl. Laurentius
Hl. Maria im Strahlenkranz
Christus am Ölberg
Verspottung Christi
Geißelung Christi
Ecce Homo
Kreuzigung Christi
Auferstehung Christi